Mittwoch, 1. September 2010

Von Rupprechtstegen nach Grossmeinfeld


Wanderung in der Gemeinde Hartenstein

Am Ortsausgang von Rupprechtstegen gibt es einen schönen, direkt neben der Straße liegenden, Wanderparkplatz.

Wanderzeichen: Rotkreuz-Grünkreuz-weglos-Rotpunkt (Korbmachersteig)

Die Wanderung führt von dort aus die Pegitz auf einer Brücke überquerend der Pegnitz rechtshaltend entlang.
Dadurch sind die ersten Meter sehr nett und gemächlich. Es gibt Enten und Schwäne - diese stehen meistens vor einem kleinen Wehr. Hat man dieses erreicht gibt es linker Hand eine Eisenbahnunterführung welche man durchquert und dann steil den Berg einige Meter hochsteigt. Links haltend wandert man den Weg am Hand rückwärts zurück.
An der ersten Wegkreuzung steigt von rechtshaltend den Berg hoch.
Durch den vielen Regen war es entsprechend glittschig und eine lustige Schlammparty. Glücklicherweise erfüllten sich meine Negativerwartungen nicht wiedereinmal auszurutschen und zur lebenden Lehmfigur zu werden.
Rötlicher Gallerttrichter
Herkuleskeule
Aber kein Nachteil ohne Vorteil es gab jetzt - August- schon irrsinnig vielle Pilze. Leider bin ich trotz des Besitzes von mindestens 5 Standard-Werken im Bestimmen noch nicht wirklich gut (bzw. grotten-schlecht).
Gewimperter Erdstern
Künstliche (hervorgerufene) Sporenabgabe d. Erdsterns
Wir sind ab und an mal in recht "fertig" aussehende Fichtenschonungen abgebogen - weil die Pilze dort interessant aussahen und die Fotoausbeute war enorm (hier nur ein kleiner Ausschnitt).
Just am Ende des Waldes fing es auch an zu Regnen - was lustigerweise auch beim letzten Abwandern der Strecke der Fall gewesen war.
Der Weg ist relativ leicht zu finden man geht einfach den Forstweg weiter und biegt kurz vor dem nächsten Waldstück nach links ab.
Der Weg ist gesämmt von Wiesen bzw. mittlerweilen auch von Maisfeldern. Es folgt wie üblich
(dem vorherigen Aufstieg ein Abstieg bis zur nächsten Weggabelung, wo man dann wieder zur Anhöhe aufsteigt.
Manchmal findet man hier auch noch weidende Rinder - die einen dann immer neugierig beobachten. Mittlerweile hatte es wieder zu regnen aufgehört und die Sonne lachte - als ob sie sagen würde: war was - wunderbar auf uns herab. Also Poncho wieder aus!
Ein paar Insekten und Kurioses "kam" uns auch vor die Linse.
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Kreuzspinne mit erbeuteter Fliege
Fetthenne
Abdruck eines Dachses
Baldrianimpression

Uns schmeckt´s!

Kiefer wiedermal mit Sonnenschein
Auf der Anhöhe angekommen durchquert man den Ort Höfles, einen besseren Weiler und steigt im Anschluss einige Höhenmeter an, um dann nach links abzubiegen.
Martina
Knäuel-Glockenblume (Campanula glomerata)
Blick nach Hohenstein
Es folgen einige kleine Waldstücke (oder eins) und man tritt wieder ins Freie hinaus.
Rechterhand kann man bei guter Sicht einen schönen Blick auf die Burg Hohenstein erhaschen.
Weitergehts auf dem Feldweg den Wiesenrain entlang, wo man auch manchmal noch Schildern "Vorsicht wilder Bulle" erblicken kann.
Bei uns gab es nur "wilden Pastinak" mit Insekten zu sehen - Fotografieren war aufgrund der Windböen fast nicht leicht.
Dann ist Vorsicht angebracht, denn der Feldweg verleitet einen immer weiterzuwanden (besonders ist man in ein Gespräch vertieft. Bei einem nahen Wäldchen muß man links auf ein grasüberwachsenen Weg abbiegen.
Das Wäldchen zur linken läuft man weiter, später kurz zwischen 2 Feldern entlang und trifft dort auf einen Feldweg (dieser führt linker Hand direkt nach Hartenstein), wir aber umrunden das Schlehengebüsch rechtsseitig und um sofort wieder geradeaus zu laufen (inmitten der Schlehen befindet sich sinnigerweise auch die Wandertafel - die man dadurch sehr schlecht sieht.
Ob man richtig ist kann ganz leicht geprügt werden, da sich in Sichtweite rechter Hand ein Hochsitz im Freien befindet.
Es geht geradeaus bergab zum Wald hinab.
Momentan ist alles ziemlich mit Gras zugewachsen und der Weg mehr oder weniger gut zu sehen.
Die wilden Lillien (falls es sich nicht doch um aus Gartenabfällen entstandene Population handelt) sind mit Brennesseln zugewachsen und von den weißen Veilchen daneben ist logischerweise dadurch auch nichts zu sehen.
Allerdings bildet das Feld mit der Bodenverbesserungsmischung - Pflanzen aller Art - einen schönen Farbklecks - wenn uns auch schon 1 ähnliches unterwegs begegnet ist.
Lein
Da es dieses Mal allerdings nicht regnet machen wir ein paar Fotos (was auch gut war auf dem Rückweg hat es an der selben Stelle geschüttet).
Malvenimpressionen
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Mariendistel (Silybum marianum)

Besonders schön fand ich die Mariendisteln, die infolge des weissgeänderten Blattwerks gut zu erkennen sind. Der Legende soll diese von der "Milch" Mariens stammen, was auch den Namen erklärt.
Bei der Mariendistel handelt es sich um eine alte (vielseitige) Heilpflanze, die besonders gerne in Fällen von Leber- und Gallenleiden gerne eingesetzt wurde.
Kurz nach Eintritt in den Wald dem Weg links folgend durch den Wald bis man wieder aus im heraustritt.



Nun weglos über die Wiese bis zur Teerstrasse - diese querend - einem Feldweg folgenen bis zum "geschotterten" Weg (Rotkreuz).
Eine Wilde Karde als Rettungsanker in der Kälte
Malve -vielleicht ein Gartenflüchtling mitten auf der Wiese
Wespenspinne (Argiope ruennichi)
Ich halte mich fest - es ist sooo naßkalt
Scabiosen haben den besten Nektar und sind auch noch ein guter Ansitz
Bläuling
Ein zugeklappter Kaisermantel (Punkte schimmern durch)
Paartänzchen ala Bläuling
Doppelgewachsen "samt" besser

Da mir die Stapferei über hohe Gras der Wiese auf die Nerven ging nahmen wir den (graduell etwas weiteren) Weg am Waldrand entlang.
Was sich als Glücksfall erwies, denn dort hatten sich eine Reihe von Bläulingen an den dort wachsenden Fetthennen festgeklammert (waren "steifgefroren") und liesen sich super ablichten.
Dazwischen befand sich auch eine Wespenspinne - diese wärmeliebende Spinne - findet im Trockenrasen wohl ideale Bedingungen, da wir sie auf dieser Wanderung 2mal beobachten konnten.
Weiter ging es auf unseren Rotpunktweg in Richtung Grossmeinfeld - der Himmel zeigte sich in wilden Farben.

Noch schnell ein paar Blumen am Weg "mitgenommen" und deren Besucher, dann trieb uns der Hunger in das Gasthaus "Zur Schmiede" in Grossmeinfeld.


Auf den letzten Meter tröpfelt es - aber wir haben Glück und schaffen es ohne unsere Ponchos nochmals anziehen zu müssen ins Gasthaus.

Wir labten uns an köstlichen Bratwürsten (endlich kennt einer mal die Verwendung von Majoran in einem Fränkischen Wurstmasse) und köstlichen Kartoffelsalat + Kraut.
Uns schmeckts jedenfalls!!!
Wenn man sich vielleicht beim Essen noch streiten könnte - ist jedoch DER KUCHEN - einfach                          DER BESTE.

Und wenn man solchen mag, muss man einfach zuschlagen! Schon allen hierfür würde sich ein Weg nach Grossmeinfeld lohnen.
Hier die Tagesansichten - leider kann dies in keiner Weise das UNVERGLEICHLICHEN Geschmackserlebnis wiederspiegeln.

 

Nach netten Gesprächen mit Mitgästen brechen wir zum Rückweg auf.
Obwohl wir schon nahezu 220 Bilder gemacht hatten, konnten wir nicht anders als weiter zu knipsen.
Ein Pilz wie gemalt - allerdings vor von vorne - hinten war er wie viele gezeichnet von heimtückischen Schneckenattacken


Wo waren meine Augen nur auf den Hinweg -beinahe hätte diese hübschen Gruppen - platt getretten. 

Tolle Farbe - Tolles Blau - Photooooooooooooooooos.............................
Und noch etwas "Skuriles" beschert uns der Rückweg - einen KOKON mit Nachbarn:


Und im Abstiegswäldchen - wieder Pilze

Trüffel fein - wuchs "nicht" allein - in dem Wald.....



Abstieg und bald liegt unser Tunneldurchgang wieder vor uns.
Ich kann es nicht lassen - und muss huhuhu machen.

Auf der anderen Seite wartet die Pegniz wieder auf uns - und müde, aber glücklich treten wir den Entspurt zum Auto an (300 Bilder brauchen Zeit und die viele Bückerei geht auch aufs Kreuz).


                                      
Wer "mehr laufen" will - hat natürlich vielerlei Möglichkeiten, hier seien nur 3 genannt.                                                               

Optionen:

1. Start: zum Beispiel in Raitenberg und noch das schöne - sehenswerte Ankatal mitnehmen
2. Man kann noch weiter den Korbmachersteig entlanglaufen (bis Eschenbach / Vorra) - aber hier fehlen ein bisserl die Gasthäuser
3. Verlängern bis Hirschbach ( Mittagessen / Kaffee trennbar)

Eine sich öffnende Skabiose